Problem:
Wer schonmal glücklicher Besitzer eines China RedDots war, kennt das Problem sicher:
Egal welche Stufe man am Auswahlrad einstellt - die Helligkeit des roten "Punktes"
(ist bei den China RedDots kein schöner Punkt mit klarer Abgrenzung sonder strahlt meistens irgendwo
sternähnlich über) ändert sich nicht.
Aber zum Glück kann man das ändern.
Lösung:
Größere Widerstände einlöten.
Dazu schraubt man zunächst die Abdeckung runter (10 cent Stück geht am besten) und entfernt die Batterie.
Danach lockert man den Ring mit den 2 Kerben z.B. mit so einer Zange.
Herausschrauben geht der Ring am besten mit einem kleinen Schraubenzieher,
indem man diesen in die Kerben abwechselnd reinsteckt und einen Halbkreis weiterdreht.
Ist der Ring mal weg, kann man das Scope umdrehen und die rund Platine fällt heraus (notfalls etwas klopfen).
Darunter sieht es so aus.
Auf der Platine sind SMD Widerstände angelötet - leider viel zu kleine.
Die Zahl drückt die Ohm aus.
Dabei stehen die ersten 2 Ziffern für einen Wert und die letzte Ziffer steht für die Anzahl der Nullen.
Hier also (von unten nach oben):
15 Ohm
36 Ohm
51 Ohm
82 Ohm und
150 Ohm.
Alles bis auf 150 Ohm kann man auslöten (eventuell auch den 51er behalten für ganz helle Tage und schwacher Batterie).
Sonst bekommt die LED vom RedDot/GreenDot/Fadenkreuzbeleuchtung zuviel Strom. Weiters sind die Werte zu eng nebeneinander gewählt.
Der nächste Wert muss mind. 2x, besser 3x oder 4x so groß sein wie der Vorige.
Technisches - kann übersprungen werden:
Geht man von den 3V Nennspannung aus, die eine CR2032 Batterie liefert, und einem Spannungsabfall von 2V an der LED,
sind das bei 15 Ohm 67mW. (Strom = Spannung durch Widerstand => I = (3V - 2V) / 15 => I = 1/15 = 0,066 Watt)
Maximal sollten es keine 20mW sein. Hier ein Bild einer Tabelle mit den Werten, im Anhang findet ihr die Excel Tabelle zum Herumspielen.:
Widerstände beschaffen:
Jetzt sucht man sich größere SMD Bausteine, ich empfehle die Bauart 1206 oder 0805, wobei die 1206er etwas größer sind und somit leichter anzulöten.
1 Stück kostet bei Conrad 10cent. Versandkosten sind aber im Verhältnis teuer (5,95 EUR).
Über diese ebay-Suche:
http://tinyurl.com/33y9lcd
findet ihr ein Angebot von Kessler Elektronik. Sind 610 Stück mit verschiedenen Werten für 16,45 EUR inkl.
Versand. Reicht dann für euer restliches Leben.
Wer es billiger haben möchte oder wie ich nicht auf die Zustellung warten kann,
sucht sich irgendein altes kaputtes Elektrogerät und lötet dort die Dinger aus.
Alte CD/DVD Laufwerke sind da echte Goldgruben.
Aus- & einlöten:
SMD löten und Teile auslöten ist nicht ganz einfach. Dazu gibt es aber einige Tutorials auf YouTube.
Ich habe einen billigen 20W Kolben mit einer 1mm Lötspitze, Fluxpaste, Pinzette und ein Bastlermesser (gut fürs auslöten) verwendet.
Sieht dann so aus:
150 - 1000 - 3300 - 6800 und 22000 Ohm. Wobei der 22K Widerstand schon zuviel war.
Bei 5 Stufen empfehle ich zurzeit folgende Werte:
1. Stufe: 51/56/68/82 (510/560/680/820)
2. Stufe: 150/180 (151/181)
3. Stufe: 390/470 (391/471)
4. Stufe: 1000/1200 (102/122)
5. Stufe: 3300/3900 (332/392)
Die Zahlen in der Klammer stehen für die entsprechende Bauteilbeschriftung.
Es gibt nicht jeden Wert, sie sind genormt. Hier sind nur Werte aus der gängigen E12 Reihe gewählt
(10, 12, 15, 18, 22, 27, 33, 39, 47, 56, 68, 82 + entspechend viele Nullen dran).
Zusammenbauen:
- Platine mit den Widerständen nach unten einlegen (braucht keine bestimmte Position)
- Ring aufschrauben, aber nicht zu fest
- Batterie rein
- Deckel aufschrauben
- Testen
- Freuen
Mit dieser Methode habe ich schon 2 RedDots verbessern können. Der Punkt sieht nun auch viel besser aus da er nicht überstrahlt.
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